Yoga und Balance im Wechsel
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Frau Mag. Katharina Wogrolly leitet eine der ältesten Yoga-Schulen Wiens. Im Yoga College Vienna in der Lugner-City werden unterschiedliche Yoga-Stile unterrichtet und regelmäßig interessante Workshops mit internationalen Gastlehrern angeboten. Warum Hot-Yoga in den Wechseljahren (und auch davor oder danach) Beschwerden lindern oder verschwinden lassen kann und was es mit „Hormon-Yoga“ auf sich hat, das erklärt sie uns hier:
Warum kannst Du Hot Yoga in den Wechseljahren besonders empfehlen?
Unser Hot Yoga (wir praktizieren die von Bikram entwickelte Sequenz) ist eine sehr effiziente Sequenz, die einmal den Körper auf moderate Weise von den Zehen bis zum Scheitel durcharbeitet. Jeder Bereich im Körper wird einmal berührt, er wird stimuliert aber nicht irritiert.
Was kann sich durch eine regelmäßige Praxis verbessern und/oder verändern?
Die Muskeln werden aktiviert, gleichzeitig bearbeitet man die Organe und Hormondrüsen. Je älter wir werden, umso wichtiger ist es für uns, nicht nur die Muskeln und Gelenke geschmeidig zu halten, sondern auch die Organe und Hormondrüsen zu stimulieren, sie zu warten, ihnen ein Service zu gönnen und sie immer wieder durchzuputzen, damit sie weiterhin gute Dienste leisten. Außerdem wirkt sich Yoga positiv auf den Schlaf aus. Wer schlecht schläft, wird bald bemerken, dass er oder sie wieder durchschlafen kann.
Unser Körper ist für eine gewisse Lebenszeit gemacht und je mehr wir unseren Körper unterstützen, umso besser werden die Einzelteile beieinander bleiben. Mit dem Alter verlangsamt sich die Hormonproduktion und hormonelle Unausgeglichenheiten werden bemerkbar. Das kann einen recht stark beeinflussen, wie viele Frauen wissen, die zum Beispiel unter PMS leiden, oder Frauen, bei denen die Wechseljahre einsetzen.
Auch bei den Männern verlangsamt sich die Hormonproduktion und Yoga kann hier ebenfalls helfen. Von den hormonstimulierenden Übungen profitieren also Frauen und Männer gleichermaßen.
Unsere LeserInnen fragen sich vielleicht, wie das gehen soll, Yoga bei 38 Grad mit Hitzewallungen:
Die Hitzewallungen kommen ja nicht von einem gestörten Hitze- oder Kälteempfinden sondern von einem unausgeglichenen Hormonhaushalt. Sobald man Yoga praktiziert, beginnen sich alle Systeme im Körper auszugleichen. Außerdem lernt man auch mit Hitze oder Kälte anders umzugehen. Jemand, der gewöhnt ist zu schwitzen und wieder zu trocknen, wird über Schweißausbrüche nicht so überrascht sein, wie jemand, der sein Leben lang nie viel geschwitzt hat und dem auf einmal der Schweiß in Strömen runterrinnt.
In unserer Gesellschaft haben wir leider gelernt, dass Schweiß stinkt und etwas Schlechtes ist. Frischer Schweiß stinkt nicht! Diese Schweiß-Angst und Deo-Manie gehört meiner Meinung nach entschärft! Es ist der Schweiß des eigenen Körpers, da sollte man nicht so sein und ihn einfach annehmen. Beim Yoga lernst du dich anzuschauen, vor dem Spiegel zu stehen und dich so zu akzeptieren wie du bist ohne über dich zu urteilen oder dich zu bewerten. Wie willst du ein liebevoller Freund oder Partner sein, wenn du dich selber nicht magst und nicht annehmen kannst, wie du bist? Wenn ich mich selber verurteile, dann bin ich sicher auch schnell dabei über andere zu urteilen, was so schade ist, weil es unserer Gesellschaft schadet. Wenn die ganze Zeit darauf geachtet wird, was alles schlecht ist oder schlecht gemacht wird, wie soll daraus etwas Positives und Gutes entstehen?
Was kannst Du uns über Hormon-Yoga erzählen?
Diese Serie wurde von der Brasilianerin Dinah Rodrigues speziell zum Ausbalancieren der Hormondrüsen entwickelt. Es eignet sich besonders für Frauen, die Wechselbeschwerden wie Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit oder Weinanfälle verspüren. Gleichzeitig kann es eine Option für Frauen sein, die sich keiner Hormonersatztherapie unterziehen möchten oder die bereits Hormone einnehmen und lieber damit aufhören möchten. Auch bei unerfülltem Kinderwunsch kann es unterstützend wirken. Es gibt immer wieder Babies, die nach den Workshops entstehen (lacht)!
Außerdem steigert Hormon-Yoga die Vitalität und das Wohlbefinden, lässt uns den Anforderungen des Alltags gelassener begegnen und nicht zuletzt unterstreicht es die Weiblichkeit.
In unserer Yogaschule findet am 16.9.2017 der Workshop „HormonYoga Basic“ statt und am 18.11.2017 bauen wir mit „HormonYoga II“ darauf auf. Wer mitmachen möchte, kann sich unter info(at)yogacollege.at anmelden, die Kosten pro Termin betragen 40,— Euro.
Yoga College Vienna, Neubaugürtel 47/5. OG, 1150 Wien
Yogiphone: +43 664 545 2960
Yogimail: info(at)yogacollege.at
www.yogacollege.at
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Bildquelle:
Mag. Katharina Wogrolly