Wechselhafte Phasen. Bin ich schon im Wechsel?
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Im Klimakterium (medizinischer Terminus für Wechseljahre) kommt es zu einer Veränderung des weiblichen Hormonhaushalts. Die Hormonproduktion der Sexualhormone Östrogen und Progesteron nimmt allmählich ab, das sensible Zusammenspiel der Hormone gerät aus dem Gleichgewicht Die Folgen: Der Monatszyklus wird unregelmäßig, ehe die Blutungen schlussendlich ganz ausbleiben. Ein Vorgang, der sich im Normalfall über mehrere Jahre erstreckt. Mit der Menopause wird der Zeitpunkt der letzten Regelblutung bezeichnet, das Menopausen-Alter kann zwischen 45 und 55 Jahren variieren.Diese Veränderungen sind zwar ein natürlicher Lebensabschnitt, bedingen bei vielen Frauen jedoch Begleiterscheinungen. Wir haben heute die wichtigsten Phasen der hormonellen Umstellung im Blog zusammengefasst.
Die Prämenopause ist die erste Phase der Wechseljahre. Sie beginnt meistens schleichend, oft schon mit Mitte dreissig. Hier beginnt schon der Progesteronmangel. Das Gelbkörperhormon wird weniger, oft werden die Menstruationszyklen kürzer.
An die „Prämenopause“ schließt die „Perimenopause“ an, die etwa zwei Jahre vor der Menopause beginnt und zwei Jahre nach dieser endet. Zu dieser Zeit beginnt neben dem Progesteron auch der Östrogenspiegel, jedoch mit erhöhter Geschwindigkeit, abzufallen. In dieser Phase sind speziell Schlafstörungen, Hitzewallungen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Depressionen häufige Beschwerden.Gleichzeitig beginnen sich die Hormone langsam wieder ihrem ursprünglichen Verhältnis anzupassen, die Östrogendominanz nimmt ab. Jetzt steht vor allem die verminderte Hormonproduktion von Östrogen und Progesteron im Vordergrund.
In der „Postmenopause“ ist die größte Hormonumstellung bereits vorüber. Dennoch leiden viele Frauen auch in diesem Abschnitt unter Konzentrationsschwächen, Schlafstörungen und Depressionen und beklagen Unausgeglichenheit und mangelndes Wohlbefinden.In dieser Phase kommt es bei einigen Frauen auch zu einem Vermännlichungsprozess. Vergleicht man die Hormonspiegel vor dem Klimakterium mit jenen in der „Postmenopause“, so zeigt sich, dass in vielen Fällen nun der Testosteronspiegel im Verhältnis zu Östrogen und Progesteron relativ hoch ist.
Nicht jede Frau erlebt die Wechseljahre gleichermaßen
Die gute Nachricht: Ein Drittel der Frauen leidet unter gar keinen Beschwerden. Sie erleben diese Phase als harmlos und unspektakulär. Die Frau verändert sich im Laufe des Lebens, der regelmäßige Menstruationszyklus ändert sich, in einem bestimmten Alter fällt die Blutung eben ganz aus. Beschwerden kennen diese Frauen nicht. Sie fühlen sich wohl und starten in einen weiteren reiferen und ruhigeren Lebensabschnitt.
Für andere Frauen jedoch ist der Wechsel eine sehr anspruchsvolle und schwierige Lebensphase. Sie müssen sich täglich mit Schlafstörungen, Hitzewallungen, laufender Gewichtszunahme oder Gelenksbeschwerden herumschlagen und leiden folglich oft an depressiven Verstimmungen.
Die angenehmen Veränderungen in den Wechseljahren
Die Wechseljahre haben auch sehr positive Seiten: Menstruationsbeschwerden, Blutungen oder Verhütung stellen kein Problem mehr dar. Studien belegen, dass knapp die Hälfte aller Frauen zwischen 50 und 59 Jahren sich gerade in dieser Zeit so gut fühlen wie nie zuvor. Die von Experten beschriebene „Rush Hour“ zwischen 30 und 40 Jahren, Kleinkinder und berufliche Unsicherheiten sind vorbei – ab 45 beginnt die stabile Phase des Lebens.