„Versöhnen wir uns mit dem Alter."

Magazinmacherin und Journalistin Uschi Pöttler-Fellner erzählt wie sie die Wechseljahre empfunden hat, wie sie mit dem Älter werden klarkommt und warum und wie sie ihre Fältchen liebevoll pflegt.

Wie hast du die Zeit der Wechseljahre erlebt?
„Ich habe diese Phase als sehr interessante, spannende Aufbruchszeit erlebt, die vor allem durch meine zweite Heirat geprägt war. Auf einmal befand ich mich mitten in einer großen Patchwork-Familie mit insgesamt sieben Kindern, mittlerweile haben wir schon fünf Enkelkinder. Diese neue familiäre Struktur hat bei mir unglaubliche Glückshormone freigesetzt, vielleicht mit ein Grund, dass ich die üblichen Begleiterscheinungen der Wechseljahre weniger stark erlebt habe. Ich hatte glücklicherweise mit keinen Hitzewallungen zu kämpfen. Wenn, dann waren es nur leichte Hitzewallungen, die ich eigentlich als angenehm empfunden habe. Auch Stimmungstiefs gab es bei mir nicht, im Gegenteil: Ich befand mich in einer euphorischen Aufbruchsstimmung. Rückblickend kann ich sagen, dass ich diese Zeit der körperlichen Veränderung durchaus als positiv erlebt habe, weil u.a. Themen wie etwa die Verhütung keine mehr waren. Wenn man sich vor Augen führt, wie viele wunderbare Jahre noch vor einem liegen, dann hat man auch einen anderen Zugang zu den Wechseljahren.“

Wie sieht dein gesunder Lifestyle aus?
„Mein Lifestyle wirkt glaube ich gesünder als er ist. Bewegung ist das Um und Auf. Auch wenn ich keine große Sportlerin bin, bewege ich mich intuitiv. Nach längerem Sitzen am Schreibtisch, stehe ich automatisch auf und stretche mich. Früher habe ich viel Ballett getanzt, die ein oder andere Übung von damals integriere ich auch jetzt noch in meinen Büro-Alltag. Meine Leidenschaft für das Tanzen lebe ich nach wie vor. Meiner Meinung nach setzt Tanzen im Bezug zum eignen Körper viel in Gang. Das rhythmische Bewegen zur Musik trägt wesentlich zu meinem Wohlbefinden bei. Was die Ernährung betrifft, verzichte ich auf Nichts und esse alles was mir schmeckt und teilweise auch sehr unregelmäßig: Nach langen Arbeitsphasen überkommt mich regelrecht der Heißhunger. Auch hier höre ich auf mein Körpergefühl und ernähre mich intuitiv, mein Körper kommt damit gut zurecht."

Die Wechseljahre in den Medien: Noch ein Tabuthema? Wie siehst du das?
„Ja die Wechseljahre sind noch ein Tabuthema, trotzdem hat sich einiges getan. Fest steht: Über die Wechseljahre zu sprechen ist nicht sexy. Dennoch und gerade deswegen finde ich es fantastisch, dass dieses Thema immer mehr an die Öffentlichkeit gelangt. Die Wechseljahre betreffen ja nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer, die Kinder, sprich die gesamte Familie. Wenn man mit Beschwerden zu kämpfen hat, die einen körperlich und seelisch belasten, dann wirkt sich das natürlich auf alle aus. Dafür ein Verständnis zu schaffen, ist enorm wichtig. Wenn ich an meine Mutter denke, waren die Wechseljahre damals zu ihrer Zeit überhaupt kein Thema. Damals waren Frauen in dieser Lebensphase alt. Heute sind wir interessant und spannend! An diesem Lebensgefühl gilt es noch zu arbeiten. Natürlich bringen die Wechseljahre auch unangenehme Begleiterscheinungen mit sich, die Zeichen der Zeit gehen nicht spurlos an einem vorüber, aber die vielen positiven Aspekte halten meiner Meinung nach dagegen und sollten auch dementsprechend in den Mittelpunkt gerückt werden.“

Wie kam es zur Gründung deiner Naturkosmetiklinie?
„Durch meinen Beruf als Magazinherausgeberin und Journalistin bin ich natürlich tagtäglich mit Gesundheits- und Beautyfragen konfrontiert. Das Thema Hautgesundheit fasziniert mich dabei besonders. So kam es, dass ich gemeinsam mit der international renommierten Biochemikerin Reneé Schröder vor einem Jahr begonnen habe meine eigene Hautpflegeserie zu entwickeln.
Reneé Schroeder bewirtschaftet einen Wildkräuterhof in Abtenau, hoch oben am Berg – ein paradiesischer Ort reich an heimischen Heilkräutern. Extrakte ihrer ausgewählten Bergkräuter sind auch Bestandteil meiner Kosmetiklinie Uschis perfect face. Konkret haben wir folgende drei Produkte entwickelt: die „Booster Cream“, die „Glow Cream“ und den „Magic Balm“. Den Slogan hat übrigens meine 25-jährige Tochter kreiert. Denn eigentlich steht UPF für meinen Namen. Die Philosophie dahinter? Well-Aging mit natürlicher Kosmetik auf wissenschaftlicher Basis. Der Begriff Well-Aging setzt meiner Meinung nach genau dort an, wo wir uns befinden: Frauen gehen gepflegt und positiv ins Alter. Wir können den Alterungsprozess nicht stoppen, aber wir können die Funktion und Qualität unserer Haut möglichst aufrechterhalten.“

Warum werden Frauen deine Produkte lieben?
„Der Östrogenmangel bzw. das Ungleichgewicht der Hormone während der Wechseljahre macht sich auch in der Elastizität der Haut bemerkbar. Unsere Hautzellen brauchen vor allem in dieser Zeit tatkräftige Unterstützung. Genau da setzt meine Kosmetiklinie an. Phyto-Östrogene aus heimischem Rotklee und stärkender Zinnkrautextrakt sorgen für strahlende Frische bei menopausaler Haut. Die Haut wirkt regelrecht aufgepolstert und das auf ganz natürliche Art und Weise. Ob morgens, untertags oder abends: All meine Produkte können ganz intuitiv eingesetzt werden, das entspricht genau meinem Zugang zur Hautpflege. Den Magic Balm habe ich zum Beispiel stets griffbereit in meiner Handtasche, ein wahrer Zauberbalsam, nicht nur für rauhe Lippen. Die Extrakte aus der heimischen Schafgarbe, Propolis und Bienenwachs wirken auch beruhigend bei kleinen Wunden, Schnitten oder Verbrennungen. Der Magic Balm ist meine ganz persönliche S.O.S-Creme, auch für Kinder- und Männerhaut ideal.“

Wie sieht deine tägliche Hautpflegeroutine aus?
„Ich nehme mir bewusst diese Zeit für mich und meine Haut. Das genieße ich sehr. Ich denke es ist wichtig, sich ab einem gewissen Alter verstärkt mit sich selbst auseinanderzusetzen und seine Falten liebevoll und nicht abwertend in den Fokus zu rücken. Denn jedes Fältchen erzählt eine Geschichte. Versöhnen wir uns mit der unausweichlichen Tatsache älter zu werden und genießen wir es einmal mehr super gepflegt in die nächste Lebensphase zu gehen.“