Stress lass‘ nach… was wirklich zur Stressbewältigung hilft
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Aktuell wären wir wohl alle lieber irgendwo entspannt am Strand oder zumindest im Grünen. Stattdessen sind wir leider eher mit besonders vielen Herausforderungen konfrontiert.
In den letzten Jahren ist die (wahrgenommene) Stressbelastung der ÖsterreicherInnen zudem stark gestiegen. Gerade Frauen stehen häufig unter Doppelbelastung. Sie müssen - und wollen - sowohl im Job, als auch zu Hause Bestleistungen liefern.
In den Wechseljahren kommt mit der Hormonumstellung ein weiterer Stressfaktor hinzu. Das Problem: Stress verstärkt die Symptome häufig sogar. Damit kommen viele an ihre Grenzen.
Was ist Stress?
Stress an sich ist erst einmal nichts Negatives, da er hilft, mit schwierigen Situationen umzugehen. Wenngleich wir heute nicht mehr vor wilden Tieren fliehen müssen, kann eine gesunde Portion Stress sogar die Leistungsfähigkeit stärken. Guter Stress ist also eine positive Reaktion auf eine Herausforderung, die auch zu meistern ist. Schlechter Stress jedoch, kommt dann auf, wenn die Herausforderung nicht zu lösen ist oder zumindest nicht zu lösen scheint.
Dabei sind unser persönliches Stressempfinden und unsere Stressresistenz ganz individuell.
Dauerhafter Stress ist in vielen Hinsichten ein Teufelskreis
Mit negativen Auswirkungen auf physische und psychische Gesundheit, führt Dauerstress meist zu einem weniger gesunden Lebensstil mit wenig Bewegung, ungesundem Essen und vermehrtem Alkohol- und Nikotinkonsum. Schlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten führen zu weniger Produktivität. All das kann dazu führen, dass man sich noch mehr unter Druck setzt. Damit enden schließlich nicht wenige in Burnout oder Depressionen.
Lang anhaltender Druck kann außerdem zu einem wirren Mineralstoffwechsel führen. Beispielsweise kann es zu einem Magnesiummangel kommen. Menschen mit niedriger Magnesiumversorgung reagieren wiederum übermäßig stark auf Belastungen.
Typische Symptome und Folgen von Stress:
- Schlafstörungen, damit einhergehende chronische Müdigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Erhöhter Blutdruck
- Höhere Infektanfälligkeit
- Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten
- Verdauungsprobleme
- Gewichtszunahme oder -abnahme
- Vorzeitiges Altern
- Reizbarkeit
- Gesenkte Libido
-
Höheres Osteoporose-Risiko
Frauen sind eigentlich stressresistenter
…im Vergleich zu Männern. Das liegt am höheren Östrogenspiegel, welcher bewirkt, dass mit Dauerbelastungen besser umgegangen werden kann.
Gleichzeitig raten Stressforscher dazu, zu große Belastungen vor der Menstruation zu vermeiden, da sich die körperlichen Belastungen mit den bereits in Job und Privatleben vorhandenen addieren. Vielmehr sollten Frauen die hormonellen Umstellungen für sich nutzen und zusätzlich auf sich achten.
Im Wechsel erleben Frauen einen um einiges länger anhaltenden, wie intensiveren hormonellen Umschwung. Gerade dann ist es also besonders wichtig, vermehrt auf Stressvermeidung zu setzen.
Was hilft bei zu viel Stress?
Grundsätzlich gilt – je früher eingegriffen wird, desto besser. Wer sich über längere Zeit gestresst fühlt und möglicherweise unter den oben genannten Symptomen leidet, sollte also handeln.
Bestenfalls sollte langfristig eine Stressbewältigungsstrategie entwickelt werden, um dauerhaft die eigene Resilienz zu stärken. Dafür ist es hilfreich, sich zunächst darüber bewusst zu werden, was den Stress überhaupt auslöst. Sich bspw. schriftlich zu visualisieren, wo im Leben Stress entsteht, hilft, diese Faktoren leichter aufzulösen.
Das Nichts-Tun zelebrieren
Sich einfach mal die Zeit und Ruhe gönnen, "nichts" zu tun. Das bedeutet nicht, dass man wirklich gar nichts tun muss. Es geht viel mehr darum, sich mindestens eine Stunde am Tag freizuhalten, in der man nichts leisten muss, sondern nur das tut, was einem wirklich gut tut.
Auch kurze, zusätzliche Pausen von 5 Minuten, während der Arbeit, helfen dabei, den Kopf wieder etwas frei zu bekommen.
Einen Anti-Stress-Plan erstellen
In einer akuten Stresssituation oder -phase, fallen einem nicht unbedingt immer die Dinge ein, die jetzt helfen könnten und wirklich dazu motivieren, etwas zu ändern, kann man sich auch oft nicht. Dafür lässt sich im Vorhinein ein "Plan" erstellen, wenn es auch nur ein innerer ist, auf den man in Stresssituationen zurückgreifen kann.
Hier helfen Fragestellungen wie: Was hilft mir persönlich in akut stressigen Situationen? Was beruhigt mich? Das kann Musik sein, eine bestimmte Atemtechnik, ein Telefonat mit Freunden, ein entspannendes Bad, ein beruhigender Tee oder auch Sport und Meditation. Besonders hilfreich beim Stressabbau sollen z.B. auch Ausmalbücher sein.
Stressauslöser meiden
Hat man herausgefunden, was die größten Stressquellen sind, so sollte man diese so weit es möglich ist, reduzieren. Kein unbedingt leichter Schritt, aber wohl der notwendigste. Oft geht es darum die eigene innere Haltung zu verändern. Hat man die Erwartungen an sich selbst vielleicht zu hoch gesteckt und sollte diese überdenken? Muss man erneut Grenzen ziehen und diese auch wahren? Selbstfürsorge ist hier der Stichpunkt.
Der wichtigste Punkt jedoch: Sich nicht stressen, den Stress perfekt zu vermeiden.
Ernährung
Wie immer spielt eine gesunde Ernährung, auch hier eine Rolle. Lebensmittel, die sich besonders bei Stress eignen sind:
- Komplexe Kohlenhydrate als Gehirnfutter, um lange Zeit konzentriert arbeiten zu können
- Proteine für die Nerven. Sie sind für Wachstum, Reparatur und Instandhaltung aller Zellen verantwortlich.
- Hochwertige Fette, die das Gedächtnis fördern. Am besten essentielle Omega 3-Fettsäuren.
- Wasser und ungesüßter Kräutertee – Ingwer unterstützt das Immunsystem, Hopfen und Baldrian wirken entspannend und angstlösend.
Zusätzlich können dich auch Dr.Schreibers Wechseljahre Forte, Wechseljahre Sanft und Erholsamer Schlaf unterstützen, um zu mehr Balance und Entspannung zu finden.
Licht & Bewegung
Dass Vitamin D sich ganz essentiell auf die Stimmung auswirkt, wurde uns schon von unseren Müttern erzählt. Frische Luft und Bewegung wirken zusätzlich stressreduzierend und stärken das Immunsystem. Zu lange Sitzungen vor Computer und Handy sind vor allem abends kontraproduktiv.
Gut zu wissen: Ein Auslöser von Stress, welcher von vielen Experten genannt wird, ist die allgemeine Überforderung durch Informationsflut und dem Wunsch, ständig informiert und interagierend zu bleiben. Eine Folge der zunehmenden Digitalisierung und vor allem Social Media. Auch die Art von Information, mit der man sich selbst „füttert“, kann die Stimmung beeinflussen. Wenden wir uns überwiegend negativen Nachrichten, so hat dies auf Dauer auch negative Auswirkungen auf die Psyche.
Es kann also schon hilfreich sein, das eigene Online Verhalten etwas unter die Lupe zu nehmen und möglicherweise zu reduzieren.
Professionelle Unterstützung
Wenn es nicht gelingt, alleine den Stress zu reduzieren, kann professionelle Unterstützung eine Lösung sein. Mittels eines ausführlichen Gesprächs, sowie verschiedener Tests, lassen sich für Stress relevante Werte feststellen und demnach agieren.
Notfalls verschreibt ein Arzt unterstützende Medikamente, bspw. bei anhaltenden Schlafstörungen oder Depressionen.
Keinesfalls sollte jedoch zur Selbstmedikation gegriffen werden!
Wir hoffen, mit diesen Anregungen bereits etwas geholfen zu haben und wünschen natürlich allen LeserInnen möglichst viel Entspannung und Erholung.