Nächtliches Schwitzen im Klimakterium
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Welche Frau, die „in die Jahre gekommen" ist, kennt es nicht?
Gemeint ist das nächtliche Schwitzen, welches neben Kraftverlust, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme eine der unangenehmsten und weitverbreitetsten Erscheinungen während der sogenannten Wechseljahre ist. Dieser unleidliche Zustand kann bewirken, dass man trotz Müdigkeit nicht richtig schlafen kann.
Manche Frauen schwitzen so stark, dass sie sich – wenn sie schweißgebadet mitten in der Nacht aufwachen – duschen gehen! Es ist wie ein Kontrollverlust über den eigenen Körper und kann wirklich frustrierend sein.
Nächtliches Schwitzen, welches im Allgemeinen ein Zeichen von Schwäche und Kranksein ist, zeugt auch in den Wechseljahren von Dysbalance in unserem Körpersystem. Es ist ein Symptom, welches anzeigt, dass etwas aus dem Lot ist.
Was tun bei Wechselbeschwerden?
Bei länger anhaltenden, oder immer wiederkehrenden Beschwerden wird im Allgemeinen geraten, einen Arzt aufzusuchen.
Das sagt die Schulmedizin. Diese sieht die Ursachen des Schwitzens im Wechsel grundsätzlich im sich verändernden Hormonhaushalt. Es ist daher naheliegend, dass hier als erstes der Hormonstatus erhoben wird. Oft folgt die Empfehlung diverser Hormonersatztherapien, was bedeutet, dass zumindest für einen begrenzten Zeitraum medikamentös Hormone verabreicht werden. Auch der Lebensstil sollte hier mit bedacht und in Form von Beratung bezüglich Sport und Bewegung, Ernährung miteinbezogen werden.
Aus der Sicht der TCM, welche den Schweiß als „Saft des Herzens“ benennt, wird Schwitzen generell als „Schwächezeichen" betrachtet und in der Anamnese (Befragung), welche vor jeder Behandlung stattfindet, berücksichtigt und ist somit richtungsweisend, was die Behandlung betrifft.
Abgesehen von der westlichen Schulmedizin und der TCM, gibt es noch viele alternative Methoden und Ansätze, die helfen können, die gewünschte Balance wieder herzustellen. Dazu fallen mir ein Thai Chi, Qi Gong, Yoga und diverse therapeutische Behandlungsformen.
Je mehr man sich gegen das Älterwerden wehrt, desto mehr leidet man
Von einem übergeordneten Blickwinkel aus betrachtet könnte frau sich fragen:
WAS IST DER NATÜRLICHE ZWECK DIESES SYMPTOMS?
Mich persönlich interessiert immer, was ich selbst für mich tun kann, um meinen Zustand, mein Wohlbefinden zu verbessern. Also achte ich in „heißen Zeiten“ darauf, eher kühlende Lebensmittel auf den Speiseplan zu stellen (Joghurt, Gurke, Salat, verschiedene Säfte,…) und weniger Süßes oder Fleisch zu mir zu nehmen. Ich versuche, ausreichend Wasser zu trinken und mich halbwegs regelmäßig sportlich zu betätigen.
Auch meine geistige Haltung spielt eine entscheidende Rolle, denke ich. Ich habe einmal wo gelesen: „Je mehr man sich gegen das Älterwerden wehrt, desto eher leidet man an Beschwerden. "Also sage ich mir: „GO WITH THE FLOW!"
Mitgehen mit der Veränderung ist angesagt! Ich weiß, dass sagt sich so einfach, dabei handelt es sich hier um eine intensive Auseinandersetzung mit mir selbst. Ich muss zum Beispiel akzeptieren, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann und dass mein Körper mit Faxen auf sich aufmerksam macht. Bestimmt ist das für jede Frau ein schwieriges Thema, doch kann es nur von Vorteil sein, die Vorzüge des Älterwerdens / Älterseins zu überdenken und sie für sich persönlich herauszufinden. Es gibt sie! Veränderung ist gut!
Eure Kamila
Dr. Schreibers® Klimawechselbotschafterin
Weitere Tipps findet ihr hier.
Bildquelle:
Marina Vuturo