Meno-Guide - Wechseljahre und jetzt?
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Okay - du hast also herausgefunden, dass die Veränderungen, die du momentan bei dir bemerkst, ziemlich sicher die Wechseljahre sind. Und nun?
Hier ist unser Meno-Guide durch die Wechseljahre:
1. Keine Panik!
Die Tatsache, dass man nun im Wechsel ist, ist für viele erst einmal etwas, an das man sich gewöhnen muss. Gerade dann, wenn du noch verhältnismäßig jung bist, kann es schwierig sein, diese Umstellung anzunehmen. Damit bist du ganz und gar nicht allein. Es geht den meisten Frauen so. Allerdings wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird und auch die Wechseljahre werden häufig schlimmer dargestellt, als sie tatsächlich sind. Keine Panik also.
Übrigens - die Hormonumstellung kann sich über bis zu zehn Jahre (in seltenen Fällen auch länger) erstrecken, bevor es zur letzten Blutung, der sog. Menopause kommt. Solltest du früh in den Wechsel kommen und noch einen offenen Kinderwunsch haben, ist auch das nicht zwangsläufig ein Problem.
2. Der Arztbesuch
Vor allem dann, wenn du dir unsicher bist, ob deine Symptome tatsächlich auf den Wechsel zurückzuführen sind, sprich am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber. Idealerweise hast du bis dahin bereits deine Symptome und eventuell auch deine Periode dokumentiert. So lässt sich bereits beim Gespräch auf die mögliche Ursache schließen.
Durch das Dokumentieren entwickelst du zudem ein besseres Geefühl für deinen Körper. So kannst du gut nachvollziehen, welchen Einfluss zum Beispiel deine Ernährung, Stress oder Schlaf auf deine Symptome haben.
Tipp: Im Internet gibt es einige Checklisten, mit möglichen Symptomen und wie stark diese auftreten können. Wir haben hier einmal alle für dich zusammengefasst: Die typischen Wechselbeschwerden im Überblick
Normalerweise sind keine weiteren Tests oder Blutuntersuchungen notwendig, um die Wechseljahre festzustellen. Im Idealfall kann dich dein Arzt oder deine Ärztin auch direkt beraten, was du tun kannst, um mögliche Beschwerden zu lindern.
3. Hormonstatus
Auch wenn eine Anamnese beim Arzt oder der Ärztin meistens ausreichend ist, um festzustellen, ob du in den Wechseljahren bist, kann ein zusätzlicher Hormonstatus angeordnet werden. Damit soll ausgeschlossen werden, dass nicht etwa die Schilddrüse für die Symptome verantwortlich ist. Wenn beispielsweise eine Unterfunktion der Schilddrüse vorhanden ist und der Körper noch genügend Östrogen produziert, reicht eine Einstellung der Schilddrüsenhormone meist aus, um die Beschwerden verschwinden zu lassen.
Sollte eine Hormonersatztherapie für dich in Frage kommen, kann ein Hormonstatus ebenso hilfreich sein, um die Behandlung individuell auf dich abzustimmen.
Gut zu wissen: Bei Beschwerden, die die Wechseljahre nahelegen, wird in Österrreich und Deutschland der Hormonstatus von den Krankenkassen übernommen.
Inwiefern eine Hormonersatztherapie sinnvoll ist und welche Alternativen es gibt, darüber haben wir hier schon einmal geschrieben: Hormontherapie im Wechsel
4. Die Wechseljahre verstehen
Für die meisten von uns ist dieser Wechsel eine etwas ominöse Lebensphase. Was passiert eigentlich genau? Ziemlich viel!
Kurz gefasst: Der Körper baut nach und nach, wie in der Pubertät, alle Hormone um, was zu starken Schwankungen führt. Etwa zwei Drittel aller Frauen erleben in dieser Zeit Beschwerden. Die Phase, in der die Hormonschwankungen am stärksten sind und auch die meisten Symptome auftreteten, nennt man übrigens Peri-Menopause. Pendelt der Körper sich schließlich auf einem neuen Hormonlevel ein, bleibt auch die Blutung gänzlich aus, die Symptome verschwinden und die Post-Menopause, also die Zeit nach der letzten Blutung, beginnt.
Genaueres zu den Wechseljahren, den einzelnen Phasen und natürlicher Abhilfe für deine Beschwerden, erfährst du bei uns am Blog.
5. Selbstbestimmt durch den Wechsel
Wie auch immer sich die Wechseljahre bei dir äußern, denke immer daran, dass du alleine darübber bebstimmst, wie du sie managst. So wie keine Frau ist wie die andere, ist auch jeder Weg durch den Wechsel individuell.
Zum Glück bist du dabei aber nicht alleine und es gibt heute eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Unterstützung:
Im Internet finden sich so einige Gruppen an Frauen in der Lebensmitte und in den Wechseljahren. Ob auf Facebook oder in Foren - wenn du Austausch suchst, wirst du sicher fündig. Einige Gruppen trerffen sich auch regelmäßig offline, wie z.B. das Wechseljahre Magazin in Wien.Einige erste Anlaufstellen, die wir persönlich hilfreich finden, sind z.B.:
- Dr. Sheila de Liz - Frauenärztin
- Wechseljahre Magazin - für Informationen und Vernetzung
- Wechseljahre ein Auf und Ab - Facebookgruppe
- Wechseljahre Erfahrungsaustausch - Facebookgruppe
Auch körperliche Unterstützung gibt es reichlich.
Es muss nicht immer gleich die Hormonersatztherapie sein. Körperliche Beschwerden lassen sich in vielen Fällen durch natürliche Unterstützung und kleine Anpassungen im Lebensstil lindern. Vor allem Stress solltest du während der Hormonumstellung vermeiden.
Dr.Schreibers untesrtützt dich mit hochwertigen Extrakten bei der Hormonbalance, einem gesunden Schlaf und vielen weiteren Themen.
Konsequente Akzeptanz lässt dich selbstbewusst und stark durch den Wechsel gehen. Das, was das Leben nämlich wirklich erleichtert, ist es anzunehmen, wie es kommt .Leben bedeutet Veränderung und Frau sein bedeutet, sich stets zu wandeln. Wenn wir im ständigen Kampf gegen die natürlichen Veränderungen, die das Leben mit sich bringt, sind, können wir nur verlieren. Am besten ist es, den Blick auf das Positive zu richten und mit dem Flow zu gehen.
6. Die positiven Aspekte genießen
Während man in den Medien (und vermutlich auch von so einigen Damen im engeren Umfeld) hauptsächlich die negativen Aspekte der Wechseljahre erzählt bekommt, wird sich um das Positive kaum gekümmert. Dabei empfinden viele Frauen die Wechseljahre und insbesondere die Zeit danach als einen Befreiungsschlag.
Positive Aspekte des Wechsels können sein:
- Mehr Unabhängigkeit, da man sich über die Periode keine Gedanken mehr machen muss
- Die Schwangerschaftsverhütung fällt damit auch weg.
- Keine PMS oder Menstruationsbeschwerden mehr
- Symptome durch Erkrankungen wie Endometriose und Myome werden milder oder verschwinden gänzlich.
- Zyklusabhängige Migräneanfälle werden seltener.
- Viele Frauen sind nun selbstewusster und können sich besser abgrenzen; der "Hormonschleier" lüftet sich, man wird klarer.
- Für viele bedeutet der Wechsel auch eine höhere Libido und positive Veränderungen im Sexualleben.