#Klimawechsel – ein Blick hinter die Kulissen
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Aufrechte Haltung, tolle Ausstrahlung, fester Blick und sichere Stimme – das ist Verena (53), Pädagogin aus Leidenschaft, Mutter zweier erwachsener Töchter und selbsterklärte Feministin. Heute ist sie aber vor allem eins: Klimabotschafterin!
Gemeinsam mit fünf weiteren tollen Frauen, die mitten im Leben stehen, steht sie heute für uns vor der Kamera mit dem Ziel die Wechseljahre aus der Tabuzone zu holen. Sie alle wollen das schlechte Image, welches den Wechseljahren und Frauen, die davon betroffen sind, anhaftet, ändern. Als Klimawechselbotschafterinnen wollen sie gemeinsam mit Dr. Hartwig Schreiber einen gesellschaftlichen Klimawechsel für Frauen in der Lebensmitte, anstoßen. Das funktioniert nur, indem über diese von vielen als unangenehm empfundene Thematik gesprochen wird. Um die Wechseljahre endlich aus der Tabu-Zone zu holen, setzten die Damen daher auf den Dialog.
Wechseljahresbeschwerden sind kein Spaß
Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter den psychischen und physischen Veränderungen. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit oder Haarausfall – die Liste an unangenehmen Begleiterscheinungen ist lang. Zugeben, dass sie darunter leiden, tuen die wenigsten. Falsche Scham und die Angst als wehleidig oder alt abgestempelt zu werden, ist zu groß. Heute jedoch nimmt sich keine eine Blatt vor den Mund. Christine (60), Pensionistin, Naturliebhaberin und Hundebesitzerin, erzählt von ihren Einschlafproblemen und der damit verbundenen Müdigkeit untertags: „Man wird als krank und hysterisch abgetan, zum Psychiater geschickt und nicht mehr als vollwertige Frau wahrgenommen.“ Die anderen nicken verständnisvoll. Ähnliches hat jede von ihnen schon erlebt und es tut gut zu wissen, dass man mit seinen Sorgen nicht alleine ist. „Ich habe unglaublich viel zugenommen und kämpfe seit Jahren damit wieder mein Wohlfühlgewicht zu erreichen“, ergänzt die 48-jährige Claudia, bei der sich bereits Anfang 40 die Menopause bemerkbar gemacht hat.
Dennoch: der Wechsel als schöne Zeit
Obwohl es kein Geheimnis ist, dass Frauen mit den Veränderungen, die die Wechseljahre mit sich bringen, oft hadern, sind die Beschwerden des Wechsels so gesehen fast schon eine alte Leier. Es tut den Frauen zwar sichtlich gut, sich darüber auszutauschen, doch richtig in Fahrt kommen sie erst, als es um die positiven Aspekte dieser Umbruchsphase geht. „Ich habe meine Regeln nicht mehr. Darüber bin ich ziemlich froh, denn das bedeutet nie wieder Regelschmerzen und auch über die Verhütung muss ich mir keine Gedanken mehr machen. So gesehen bin ich eigentlich viel freier als früher. Ich schaue mehr auf mich, nehme mir das Recht heraus auch mal faul zu sein und mache generell das, worauf ich eben Lust habe!“, erzählt Verena. Zum Thema Lust fällt dann unter anderem auch noch das Statement einer „erstarkten Libido“, was wenig verwundert, wenn man ein wenig Zeit mit unseren vor Attraktivität strahlenden Klimawechselbotschafterinnen verbringt. Diese Frauen sind selbstbewusster als sie es in ihren Zwanzigern oder Dreißigern für möglich gehalten hätten. Sie stehen wortwörtlich mitten im Leben und wissen, wer sie sind und was sie wollen.
Was muss sich ändern?
Die Frauen kommen zu dem Schluss, dass sich in Hinblick darauf, wie die Gesellschaft mit dem Klimawechsel umgeht, mehrere Dinge ändern müssen. Allem voran darf dieser natürliche Vorgang des weiblichen Körpers nicht als Krankheit behandelt werden. Zudem ist es wichtig, dass Frauen selbst den Wechsel als lebenswerten Abschnitt wahrnehmen, dass sie Wertschätzung, Respekt und weiterhin die ihnen gebührende Achtung erfahren. Letzten Endes kann das alles nur passieren, indem über die heißeste aller Lebensphasen geredet wird. In Anbetracht des gängigen und nicht ganz unwahren Klischees, dass Frauen äußerst gerne und viel reden, dürfte das eigentlich kein Problem sein. Unsere Klimabotschafterinnen wollen anderen als Vorreiterinnen den Weg bereiten. Sie sehen sich als echte Frauen mit echten Themen und echten Anliegen. Indem sie über ihre eigenen Erfahrungen in dieser wichtigen Lebensphase sprechen, hoffen sie auch andere dazu anzuregen ihre persönliche Einstellung zu einem immer noch unbequemen Thema zu hinterfragen. Denn: das Umdenken beginnt letztlich ja doch immer bei einem selbst: #KLIMAWECHSEL - los geht's!