Ich bin 34 und im Wechsel!
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Im Wechsel sind doch nur Frauen ab 50. Doch Nadja aus Niederösterreich wurde schon mit 33 von den typischen Wechseljahrsymptomen überrascht. Herzklopfen, Nachtschweiß und Panikattacken trafen sie aus heiterem Himmel. Der Hormonstatus hat es schließlich bestätigt. Nadja ist im frühzeitigen Wechsel. Wir haben Sie besucht und mit ihr über diese wechselhafte Phase gesprochen.
Was passiert im Körper einer Frau im Wechsel? Die Eierstöcke stellen bei jeder Frau ab einem bestimmten Alter ihre Funktionen ein. Die Sexualhormone Progesteron und Östrogen bilden sich zurück. Die Wechseljahre beginnen bei den meisten Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Im Leben einer Frau sind die Wechseljahre ein natürlicher und normaler Prozess. Bei manchen Frauen ist der Vorrat an Eizellen schon in jüngeren Jahren erschöpft und die Eierstöcke stellen die Produktion ein.
Wenn das vor dem 35. Lebensjahr passiert, sprechen Mediziner von vorzeitigen Wechseljahren oder dem Klimakterium praecox. Die vor - oder frühzeitigen Wechseljahre sind ebenfalls noch immer ein Tabu. Es gibt kaum Aufklärung darüber. Obwohl die Diagnose nicht selten gestellt wird, so sind geschätzte 12% der unter 40-Jährigen davon betroffen. Die Ursachen liegen meistens in einer gestörten Tätigkeit der Eierstöcke oder auch, wie zum Beispiel bei Angelina Jolie, in einer vorzeitigen Entfernung der Eierstöcke. Für Nadja war die Diagnose ein Schock, frisch verliebt und mit neuen Plänen musste sie die Diagnose Wechseljahre erst einmal verdauen.
Mein erster Gedanke: Im Wechsel sind doch Frauen ab 50?
Irgendwann im März 2015 begann es langsam. "Ich habe irrsinnig schlecht geschlafen, bin watschelnass aufgewacht und bin total schnell explodiert" erzählt Nadja, als wir uns mit ihr bei einem Heurigen in Niederösterreich treffen. Eine wunderschöne Frau sitzt da vor uns, in der Blüte ihres Lebens. "Mit den Wechseljahren habe ich mich echt nicht beschäftigt. Die lagen für mich noch in ganz weiter Ferne."
"Ich hatte außerdem permanent Stimmungsschwankungen, wurde viel schneller wütend als früher, regte mich über alles auf." Auch das Tabuthema Scheidentrockenheit hat sie bemerkt. "Ich war total verwirrt, gerade habe ich meinen Freund kennengelernt und dann das"! Als sie einmal in Tränen ausbrach, nur weil vor ihr die Ampel auf Rot sprang, wusste sie es muss etwas passieren. Sie ging zum Arzt und ließ sich erneut untersuchen. Mehrere Bluttests brachten schließlich Klarheit. Was Nadja klar sagt: "Mich hat am Anfang niemand ernst genommen, an einen Hormoncheck hat dann meine Frauenärztin doch irgendwann gedacht". Für Nadja brachte dieser vor allem eines: Klarheit.
Nadja im Dr. Schreibers® Wechselrap
Dr. Schreibers®: Welche Symptome sind bei dir aufgetreten?
Ich bin jede Nacht watschelnass aufgewacht, konnte nicht mehr schlafen und mir gingen die Haare aus. Auch das Thema Scheidentrockenheit kenne ich. Als dann die Panikattacken dazugekommen waren, war ich sehr verzweifelt. Immerhin habe ich 2 Kinder, muss funktionieren und plötzlich waren mein Körper und auch meine Emotionen völlig durcheinander! Wer denkt denn in meinem Alter an den Wechsel?
Dr. Schreibers®: Wie bist du vorgegangen?
Ich bin von Arzt zu Arzt gelaufen. Zu Beginn konnte niemand die Symptome einordnen, ich glaube selbst die Ärzte haben nicht an einen vorzeitigen Wechsel gedacht. Da ich aber vor einigen Jahren eine Gebärmutterverödung durchführen habe lassen, hat meine Frauenärztin sich den Hormonstatus doch etwas genauer angeschaut. Der hat es dann bestätigt, ich bin in den vorzeitigen Wechseljahren.
Dr. Schreibers®: Warum hast du eine Gebärmutterverödung durchführen lassen?
Ich habe unter sehr starken und langen Regelblutungen gelitten. Meine Blutungen waren so stark und schmerzhaft, dass mir meine Frauenärztin zu einer Verödung geraten hat.
Dr. Schreibers®: Wie hast du dich gefühlt, als du von der Diagnose gehört hast?
Als ich aber von der Diagnose gehört habe, war ich geschockt. Ich habe gerade meinen Freund kennengelernt und obwohl ich keine Kinder mehr wollte, war es doch so endgültig und hat mich sehr durcheinander gebracht.
Dr. Schreibers®: Was hat dir geholfen?
Ich wollte auf keinen Fall Hormone nehmen, musste aber in der ersten Zeit Antidepressiva nehmen. Nach einiger Zeit habe ich diese abgesetzt und bin auf die Dr. Schreibers® Produkte gestoßen. Meine Apothekerin hat mir den "Erholsamen Schlaf" und die "Wechseljahre sanft" empfohlen. Damit komme ich jetzt sehr gut zurecht.
Dr. Schreibers®: Warum willst du Klimawechselbotschafterin für Dr. Schreibers sein?
Ich habe gemerkt, dass das Thema der Wechseljahre noch immer ganz eigenartig wahrgenommen wird. Sogar meine Freundinnen haben komische Bemerkungen gemacht, so als wäre man dann keine Frau mehr. Mir ist es deshalb wichtig, dass andere Frauen und auch ich uns nicht verstecken, wir müssen offen darüber reden und uns austauschen!
Danke Nadja für das offene Gespräch und für deinen Mut mit diesem Thema in die Öffentlichkeit zu gehen. Habt Ihr auch eine außergewöhnliche oder auch völlig normale Wechselgeschichte, die Ihr uns und anderen Frauen erzählen möchtet? Dann schreibt uns!
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Bildquellen:
Benedikt Skorpik
Sabine Sikor Petz