Film ab! 5 Weisheiten für den Wechsel
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Wenn Frauen in die Jahre kommen, stehen jede Menge Änderungen an. Wie unterschiedlich das ablaufen kann und welche dennoch allgemeinen Erkenntnisse man dabei gewinnen kann, zeigen fünf Filme zum Thema Klimakterium
Ist die halbe Hundert erstmal geschafft, verändern sich wie einst im Teenager-Alter Körper und Geist. Die Wechseljahre stehen langsam aber sicher bevor. Das alleine heißt aber noch nicht viel, denn wie und auch wann sich die Menopause bemerkbar macht, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die einen nehmen – abgesehen von der ausbleibenden Menstruation – kaum spürbare Veränderungen wahr, während andere von den Hormonen so richtig durchgeschüttelt werden und mit Schlaflosigkeit, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen zu kämpfen haben.
Eines jedoch haben alle um die Fünfzig gemeinsam: sie sind endlich in ihrer goldenen Lebensmitte angekommen! Das hört sich prinzipiell schön an, aber in jedem Ankommen ist ja auch stets ein Aufbruch. Oder anders gesagt, steckt in jedem Ende ein Neuanfang. Das kann nicht nur verunsichern, sondern lässt schon auch mal am bis dato geführten Leben zweifeln. Spätestens wenn man das bisherige Leben, egal ob als Hausfrau und Mutter oder als viel beschäftigte Karrierefrau, Revue passieren lässt und sich fragt: „Soll das jetzt wirklich alles gewesen sein?“, ist es wichtig, sich zu überlegen, wie man weitermachen möchte und am eigenen Glück dranzubleiben.
Wie das geht, zeigt uns heute zur Abwechslung mal nicht eine trockene Broschüre vom letzten Besuch beim Frauenarzt, sondern die internationale Filmindustrie. Auf unterhaltsame und humorvolle Art und Weise werden die Menopause und die unterschiedlichen Probleme, mit denen sich Frauen – und auch ihre Männer – in dieser Zeit des physischen und psychischen Umbruchs konfrontiert sehen, thematisiert.
1. Die Einstellung macht’s: Sex hat, wer sich sexy fühlt
Es tut gut zu wissen, dass man im Wechsel nicht alleine ist, denn gegen das Älterwerden gibt es bislang nun mal kein Zaubermittel. Die einsetzenden Veränderungen treffen daher früher oder später selbst die Attraktivsten unter uns. Bestes Beispiel dafür: Sexbombe Samantha Jones. In „Sex and the City 2“ erlebt sie nicht nur ihre erste Hitzewallung, sondern holt sich mithilfe einer Hormontherapie ganz gemäß dem Motto „Kein Sex ist auch keine Lösung“ ihre verloren geglaubte Libido wieder zurück. Manchmal muss man eben ein bisschen nachhelfen.
2. Geduld macht sich bezahlt: das Feuer lässt sich wieder entfachen
Während Samantha es schafft ihr Leben ebenso lustvoll und selbstbestimmt fortzuführen wie bisher, gibt die seit dreißig Jahren verheiratete Kay in „Wie beim ersten Mal“ vielleicht zum ersten Mal in ihrer Ehe den Ton an. Offen für Neues entdeckt sie nicht nur bisher unbekannte Seiten an sich selbst, sondern kämpft solange gegen die Routine im gemeinsamen Alltag mit Mann Arnie an, bis sie den alten Zauber nicht nur wiedergefunden hat, sondern dieser in ganz neuem Glanz erstrahlt.
3. Altern ist schön: wer sich liebt, braucht keine Bauch-Weg-Strumpfhose
Altwerden bedeutet Falten zu haben, einen Hängebusen und Fettröllchen. Deswegen ist Altwerden in den Augen unserer Gesellschaft vieles, aber bestimmt nicht vorzeigbar, spaßig oder besonders schön. Vor diesem Klischee, war auch Filmemacherin Genreith nicht gefeit, bis sie bei einem Besuch daheim, vom neuesten Hobby ihrer Mutter, dem Bauchtanz, erfährt und umzudenken beginnt. Über ihre Doku „Die mit dem Bauch tanzen“ begreift sie, dass nackte Schwabbelbäuche mehr selbstbewusste Sinnlichkeit und Lebensfreude ausstrahlen als jede Shapewear. Ein Glück, dass es sie dennoch gibt!
4. Auch das Unvollkommene ist schön: das Leben und die Liebe müssen nicht perfekt sein
Nach zahlreichen Ehejahren wiegen Vertrautheit und Gewissheit leidenschaftliche Romantik oft auf. So auch bei Meg und Nick, die zu ihrem dreißigsten Hochzeitstag in „Le Week-end“ nach Paris fahren. Hier finden sie nicht nur über allerhand verrückte Aktionen wieder zueinander, sondern stellen auch fest, dass ein gescheitertes Berufsleben nur halb so schlimm ist, wenn man dafür die Liebe gefunden hat.
5. Das Wissen darum, was zählt: ein Hoch auf die Freundschaft
Ein kluger Mann sagte einst „Ein bisschen Freundschaft ist mehr Wert als die Bewunderung der ganzen Welt“. Das an dem Spruch etwas dran ist, stellt „Kalender Girls“ unter Beweis. Denn Annies Freundinnen lassen sie, trotz der Tatsache, dass sie alle in die Jahre gekommen sind, nicht im Stich. Sie springen über ihren eigenen Schatten und lassen sich – wenn man so will – im Namen der Freundschaft mit all ihren Falten und Runzeln nackt für einen Kalender ablichten.