Einmal Wechseljahre, aber bitte mit Selbstmitgefühl!
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Wenn dir etwas nicht gelingt oder dich etwas an dir stört, begegnest du dir dann mit dem gleichen Verständnis und der gleichen liebevollen Zuwendung, wie du es bei deiner Freundin machen würdest? Oder wenn es dir schlecht geht, erlaubst du dir zu sagen „Diese Situation ist gerade richtig schwer. Womit kann ich mich ablenken oder trösten, was würde mir gut tun?“
Selbstmitgefühl hat verschiedene Facetten. Zum Beispiel, wenn du dir nach einem Fehler verständnisvoll vergibst. Oder du hörst einfach auf, dich für Unzulänglichkeiten zu kritisieren. Das Älterwerden oder die Wechseljahre können dich an die Grenzen deiner Belastbarkeit bringen. Umso wichtiger wird die Schaffung eines Bewusstseins für Selbstmitgefühl um schwierige Momente mit Fürsorge, Güte und Verständnis durchstehen zu können. Eigentlich solltest du zu dir selbst genauso fürsorglich, umsichtig und lieb sein, wie zu einem Baby.
Du bist mit allem verbunden und alles ist mit dir verbunden
Selbstmitgefühl basiert auf einem achtsamen Bewusstsein für dich und deinen Körper, dem Gefühl von Verbundenheit und einem freundlichen Wohlwollen mit dir selbst. Durch deine Verbundenheit mit deiner Umwelt siehst du, dass du nicht alleine bist. Ein achtsames Bewusstsein kann dir dabei helfen, schwierige Situationen anzunehmen und dadurch den Druck zu verringern. Das machst du, indem du in schwierigen Momenten besonders gut auf dich und deine Bedürfnisse achtest. Du verzichtest darauf, dich zu schämen, zu kritisieren oder deine Gefühle zu unterdrücken.
Selbstmitgefühl wird als die Fähigkeit angesehen, dem eigenen seelischen Schmerz wohlwollend zu begegnen.
Wieso ist Selbstmitgefühl eigentlich wichtig?
- Du fühlst dich besser in der eigenen Haut.
- Deine Beziehungen sind harmonisch.
- Du kommst näher zu dir selbst und kannst so dein Leben noch mehr genießen.
- Du wirst gelassener und zufriedener.
- Du lernst, negative Gefühle besser anzunehmen.
- Du spürst, wie schön es sich anfühlt, wenn du dir selbst Wohlwollen und Verständnis entgegen bringst.
- Du kannst dich mit deinen Schwächen aussöhnen und sie verschwinden lassen.
Du siehst, Selbstmitgefühl kann auf viele Bereiche deines Lebens positiv einwirken. Du kannst deine emotionale Widerstandsfähigkeit erhöhen und einen konstruktiven Umgang mit Misserfolgen, Schwächen oder belastenden Gefühlen erlernen. Du hast immer die Möglichkeit, dich mit deinen Schwächen auszusöhnen und du darfst dir die Verbundenheit mit anderen Menschen, Optimismus und Glücksgefühle zugestehen.
Wie geht Selbstmitgefühl?
Eigentlich ganz einfach. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Selbstmitgefühl Stress, Depressionen und Ängste reduzieren und das seelische Wohlbefinden verbessern kann. Das Schöne ist, du kannst Selbstmitgefühl üben!
- Liebevolle Freundlichkeit statt Selbstkritik ist gut für die Seele.
- Du kannst dir (vermeintliche) Schwächen vergeben, du hast nämlich auch ganz viele Stärken, die viel wichtiger sind!
- Akzeptanz und Leichtigkeit helfen beim Umgang mit belastenden Gefühlen.
Emotional und intelligent durch die Wechseljahre
Die emotionale Intelligenz ist die Basis der emotionalen Kompetenz. Emotionale Intelligenz wird als die Fähigkeit angesehen, die Gefühle anderer sowie auch die eigenen Gefühle zu erkennen, mit Emotionen in unseren verschiedenen Beziehungen in einer angemessenen Weise umzugehen und uns selbst zu motivieren. Die Geschicklichkeit im Umgang mit anderen Personen, Empathie, Selbstregulierung und Selbstmotivation bauen darauf auf. Genau so wie die objektive Selbstwahrnehmung. Durch den Aufbau emotionaler und innerer Stärke kannst du die Fähigkeit erlangen, schwierige Phasen auf emotionaler Ebene souverän zu meistern.
Du kannst in einer Situation nämlich erst dann angemessen reagieren, wenn du deine eigenen Gefühle erkennen, wahrnehmen und zulassen kannst. Erst dann hast du die Möglichkeit, die Gefühle von anderen richtig einzuschätzen und richtig zu handeln. Wenn du deine emotionale Kompetenz erhöhen möchtest, ist der erste Schritt deiner Entwicklung die Selbstwahrnehmung. Darauf folgen Selbstregulierung und Selbstmotivation. Ein achtsames Mitgefühl für dich selbst und andere verbessert deine Selbstwahrnehmung und die Qualität deiner Selbstregulierung und -motivation auf lange Sicht.
„Indem du dich aufrichtig selbst liebst, liebst du die ganze Welt und veränderst die Energie des gesamten Universums.“ (S. Rokis)
Das liebevolle Mitgefühl für dich selbst gewinnt noch mehr an Bedeutung, wenn es darum geht, dich selbst zu lieben und die Liebe anderer anzunehmen. Du erweiterst damit deine eigene Empathie und Akzeptanz für dich, was neben dem Selbstmitgefühl noch drei andere wichtige Faktoren umfasst.
Achtsamkeit
Achtsamkeit und Meditation haben eine Gemeinsamkeit: Bei beidem geht es darum, ein Gefühl, einen Gedanken oder eine Erfahrung zu erkennen und anzunehmen. Allerdings bewertest du das Gefühl, den Gedanken oder die Erfahrung nicht. Denkst du beispielsweise, dass du zu alt oder nicht mehr so hübsch bist und du für immer alleine sein wirst, dann könntest du stattdessen denken: „Ich erlebe das Gefühl, zu alt und unattraktiv zu sein. Das ist nur eines von unzähligen Gefühlen, die ich heute fühlen werde.“ Sobald du erkennst, dass du negative Gedanken denkst, hilft dir die Achtsamkeit dabei, diese unangenehmen Gedanken aus deinem unmittelbaren Bewusstsein zu lenken.
Selbstfreundlichkeit
Sei ehrlich: Wenn jemand, den du magst, etwas falsch gemacht hat, streichst du ihm das dann ständig aufs Brot und sagst ihm unentwegt, dass er total furchtbar ist? Eben!
Sei freundlich zu dir selbst und begegne dir mit der gleichen Freundlichkeit wie den lieben Menschen in deinem Umfeld.
Mitmenschlichkeit
Fehler machen, Krisen erleben, Schuld haben - das alles sind Dinge, die jedem Menschen im Leben begegnen. Du kannst dir einreden, dass du die einzige mit einem Makel bist oder an etwas schuld bist - Fakt ist aber, dass so gut wie jeder andere Mensch so ziemlich die gleichen Erfahrungen macht. Wenn du nachvollziehen kannst, dass andere Menschen ähnliche Erfahrungen machen, schwere Krisenzeiten durchleben oder sich verletzt fühlen, kannst du dich mit den Menschen um dich herum leichter verbunden fühlen.
Selbstmitgefühl kann auch bedeuten, aufzuhören, gegen dich selbst zu arbeiten. Mit Selbstmitgefühl kannst du den Grundstein für ein Leben in Geborgenheit, Sicherheit, Gutmütigkeit und Sanftheit legen. Wieso nicht einfach ausprobieren?
"Du, genauso wie jeder andere Mensch, verdienst es, angenommen und geliebt zu werden."(Buddha)
Die Wechseljahre sind facettenreich und verlangen jeder Frau etwas anderes ab. Wir haben nützliche Tipps für dich, wie du den Wechsel in die Hand nehmen und dich kraftvoll und mit Unterstützung der Natur durch diese aufwühlende Zeit managen kannst. Warum liest du die nächsten Artikel nicht in deiner nächsten Pause?
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