Die Sprache des Herzens: Herzrasen und Herzklopfen in den Wechseljahren
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Alles wäre so leicht, wenn nicht dieses Herzklopfen wäre – sang schon die Sängerin Michelle.
Wer kennt dieses Gefühl nicht: Das Herz rast und es fühlt sich so an, als würde es gleich aus der Brust springen. Besonders in den Wechseljahren leiden Frauen häufig neben Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen unter Herzrasen. Doch was bringt unser Herz so sehr in Rage und was kann man dagegen unternehmen?
Während der Wechseljahre nimmt der Östrogenspiegel zusehends ab. Das passiert aber nicht in kontinuierlichem Verlauf, sondern geht sprunghaft vor sich. Da sich Östrogen auf die Aus-dehnung der Herzkranzgefäße auswirkt, ziehen sich die Arterien bei einem niedrigen Spiegel zusammen, ist dieser hoch, weiten sie sich. Das wiederum kann zu einem veränderten Blut-druck und somit zu Herzrhythmusstörungen führen.
Das Herz schlägt, je nach Alter des Menschen, meist zwischen 60 bis 80 Mal pro Minute. Wenn der Puls jedoch, ohne sportliche Betätigung, bei über 120 Schlägen in der Minute länger anhält, sollte man dies schnellstmöglich von einem Arzt abklären lassen.
Doch nicht nur Herzrasen, sondern auch das sogenannte Herzstolpern kann in den Wechseljahren zum Problem werden. Darunter versteht man, dass das Herz einen Schlag aussetzt und dann einige Takte hintereinander zu schnell schlägt. Herzstolpern kommt nicht nur in der Menopause, sondern auch in der Pubertät häufig vor und ist meist auf psychische Ursachen oder Mangelerscheinungen zurückzuführen.
Herz oder Kopf ?
Neben körperlichen Erscheinungen kann aber auch die Psyche unser Herz zum Rasen bringen.Die wünschenswerteste Variante wäre hierbei natürlich ein Partner, der unser Herz höher schlagen lässt.
Viele Frauen in der Menopause haben aber auch mit Zukunftsängsten zu kämpfen, denn während sich Frau in der Lebenszeit vor dem Wechsel eher um andere Menschen, sei es um die bessere Hälfte oder auch um die Kinder kümmert, liegt die Zukunft nun im Ungewissen. Das Herz spricht ja bekannter Weise seine eigene Sprache und auch Sorgen, wie die Befürchtung, für den Partner sexuell nicht mehr attraktiv zu sein oder andere Zukunftsängste haben zur Folge, dass man sich psychisch unwohl fühlt und sich dies in körperlichen Symptomen äußert.
Was aber können wir neben den Mitteln der traditionellen Medizin tun, um unser Herz zu beruhigen, ohne Nebenwirkungen befürchten zu müssen? Wechselduschen helfen beispielsweise, die Blutgefäße zu trainieren und so kann das Blut aus den Beinen wieder leichter in Richtung Herz gepumpt werden.
Übungen um mit deinem Herzen in Einklang zu kommen:
Aber auch Entspannungstechniken wie Yoga, Pilates oder ganz simple Atemübungen können helfen. Probieren Sie doch mal während des Herzrasens die beiden pulsierenden Stellen an Ihrem Hals gleichmäßig für 15 Sekunden zu massieren. Eine andere Möglichkeit wäre auch eine, bei Yoga sehr beliebte achtsame Körperreise. Diese kann man überall durchführen, schließen sie dazu einfach nur die Augen und beginnen, von den Zehen ausgehend, ihre Gedanken in jeden Körperteil zu lenken und diesen bewusst wahrzunehmen. Sie werden sehen, wie entspannt man nach einer solchen Reise durch den eigenen Körper ist.
Außerdem sollten Frauen auf ausreichend Bewegung achten, weiters ist regelmäßiges Cardio-Training sowie ausreichend Wasser zu trinken empfehlenswert. Denn Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen Herzprobleme.
Hört auf euer Herz und versucht seine Bedürfnisse zu verstehen. Denn mit der Menopause beginnt eure Zeit. Eine Zeit in der ihr euch auch gerne mal selbst in den Mittelpunkt stellen dürft und das Leben nach euren Wünschen und Bedürfnissen gestalten könnt.
Auch Zeit mit den Liebsten oder schöne Erlebnisse können dazu beitragen, dass sich der Stress legt und in unser Herz wieder Ruhe eingekehrt.
- Photo by Sharon McCutcheon on Unsplash
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