Die Phasen des Wandels - Prä-Menopause
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Und plötzlich kam die erste Hitzewallung…
Die ersten „Symptome“ oder Anzeichen der Wechseljahre treffen viele Frauen oft völlig unvorbereitet. Häufig denken wir noch nicht einmal daran, dass der Wechsel anstehen könnte und die plötzlichen Symptome lassen sich leicht miss-interpretieren.
Der Grund, warum wir solche Zeichen oft nicht deuten können und unseren Körper vielleicht missverstehen, liegt vor allem auch darin, dass der weibliche Körper seit Jahrzehnten, ja Jahrhunderten in all seinen Aspekten tabuisiert wird.
Wichtige Phasen der Veränderungen in unserem Leben wurden über lange Zeit hinweg kaum oder nur mit Scham behaftet behandelt. So sind auch die Wechseljahre noch heute in vielerlei Hinsicht ein Mysterium. Sie sind mit Stigmata behaftet und werden nicht selten als Krankheit behandelt.
Wir möchten dir in dieser Serie gerne einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Phasen des Wechsels, vor allem hinsichtlich der körperlichen Veränderungen geben und somit dazu beitragen, den Schleier um den „Mythos Wechseljahre“ etwas zu lüften.
Unser Hormonsystem ist eigentlich immer etwas im Wandel. Während der fruchtbaren Jahre nach der Pubertät natürlich in einer Regelmäßigkeit und bei gesunden Frauen recht ausgeglichen.
In der Zeit der Wechseljahre stellen sich die Hormone dann über einen längeren Zeitraum und in mehreren Phasen um. Insgesamt kann der Wechsel etwa 10 bis 15 Jahre dauern, manchmal auch bis zu 20.
Diese Zeit kann in 4 verschiedene Phasen unterteilt werden – die Prämenopause, die Perimenopause, die eigentliche Zeit der Menopause und die Postmenopause – und nicht alle davon gehen mit (starken) Beschwerden einher.
Allgemein werden alle diese Phasen häufig, fälschlicherweise, unter dem Sammelbegriff der Menopause oder Wechseljahre zusammengefasst.
Die ersten Anzeichen des Wechsels zeigen sich meist schon lange vor der Hauptphase – der (Peri-)Menopause - in der Prämenopause. Sie kann auch als Auftakt der Wechseljahre angesehen werden.
Wann diese einsetzt, ist allerdings von Frau zu Frau unterschiedlich. Statistiken können hier lediglich zur Orientierung dienen. Durchschnittlich setzen die ersten hormonellen Veränderungen mit Anfang-Mitte 40 ein. Zu diesem Zeitpunkt machen sich auch oft die ersten Symptome bemerkbar.
Die wichtigsten Fakten zur Prämenopause:
In der Prämenopause nimmt die Produktion der weiblichen Sexualhormone langsam ab. Vor allem die Produktion von Progesteron sinkt ab diesem Zeitpunkt stetig.
Das Hormon wird in den Eierstöcken vom Gelbkörper gebildet, weshalb es auch den Namen Gelbkörperhormon trägt. Der Gelbkörper wird im Zuge des Eisprungs produziert. Da der Eisprung jedoch in der Prämenopause bereits öfter ausbleibt, entsteht ein Progesteron-Mangel. Währenddessen wird das Östrogen hingegen weiterhin produziert, was anfangs zu einem Östrogenüberschuss führt. Daher sollte auch auf die Einnahme von zusätzlichem Östrogen (Phyto- oder künstlichen Östrogenen) in dieser Phase verzichtet werden.
Die Zeit der Prämenopause ist zum Teil der Pubertät sehr ähnlich. Sie erstreckt sich über mehrere Jahre und wird häufig von Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen, sowie Spannungsgefühlen der Brust begleitet. Ein erstes Indiz, dass die Phase der Prämenopause beginnt, ist aber vor allem der unregelmäßige, bzw. verkürzte Zyklus als Folge des ausbleibenden Eisprungs. Die Periode kommt nun oft in einem Abstand von 3 statt 4 Wochen.
Viele Frauen erleben auch eine Veränderung in der Stärke der Blutungen. Während einige kaum noch welche haben, erleben andere sehr heftige, stärkere Blutungen.
Durch den Progesteronmangel kann es zudem vermehrt zu Wassereinlagerungen kommen, welche sich besonders im Bauchbereich zeigt.
Behandlungsmöglichkeiten bei typischen Beschwerden der Prämenopause
Neben einem gesunden Lebensstil, mit gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung und Erholung, kann starken Beschwerden auch gezielt mit Präparaten, z.B. mit Phytohormonen entgegengewirkt werden.
Diese Heilpflanzen wirken z.B. unterstützend bei einem Progesteronmangel in der Prä-menopause:
- Mönchspfeffer
- Bocksklee
- Schafgarbe
- wilder Yams
- Frauenmantel
- Rosmarin
- Melisse
Die Kräuter kann man in Form von Kapseln oder aber Tees zu sich nehmen.
Z.B. nach diesem Rezept:
- 40 gr Mönchspfeffer
- 15 gr Frauenmantel
- 15 gr Schafgarbe
- 15 gr Yamswurzel
- 10 gr Melisse
- 5 gr Lavendel
- 5 gr Rosmarin
Den Tee am besten im Fachhandel oder der Apotheke zusammenstellen lassen.
Hier geht es zu den anderen beiden Teilen der Serie: