Der natürliche Super-Glow - strahlende Haut im Wechsel
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Im Sommer wollen wir natürlich gerne mit der Sonne um die Wette strahlen. Die Haut im Wechsel hat dabei aber ganz besondere Ansprüche. Neben den Jahreszeiten, die sie beanspruchen und jeweils eine spezielle Pflege erfordern, bestimmen auch Hauttyp und Alter, welche Pflege die Haut benötigt. Durch den Einfluss der Hormone kann sich der Hauttyp in den Wechseljahren beispielsweise noch einmal völlig verändern.
Neben normalen Veränderungen, wie Fältchen, können auch bisher ungewohnte Dinge wie Akne, Rosazea oder auch Ausschläge auftreten. Die meisten Frauen werden ebenfalls bemerken, dass ihre Haut nun trockener wird, der Teint etwas fahler und die Spannkraft nachlässt. Insgesamt wird die Haut in dieser Zeit sehr viel anspruchsvoller und sensibler.
Mit diesen Veränderungen ist, ganz klar, auch eine andere Pflege angesagt.
So verhilfst du deiner Haut auch im Wechsel zum natürlichen Strahlen:
Bei Akne
Im Fall von stark unreiner Haut, sollte vor allem auf eine schonende Pflegeroutine gesetzt werden. Aggressive Schäume mit Alkohol sind tabu! Letztere entziehen der Haut wertvolle Feuchtigkeit und regen dadurch die Talgproduktion ungewollt an.
Besser sind milde Cremeformulierungen zur Reinigung, die die Haut nicht austrocknen und eine antibiotische, straffende Feuchtigkeitspflege.
Auch Vitamin A Derivate (= Vitamin A/Retinol ähnliche Substanzen) können helfen, Akne bei reifer Haut in den Griff zu bekommen.
Um Schmierinfektionen zu umgehen, ist es hilfreich, die Produkte nur in der unreinen Zone einzuarbeiten und den Rest des Gesichts mit lauwarmen Wasser abzuspülen.
Bei großen Poren
Große Poren werden ebenfalls durch die Hormonschwankungen begünstigt. Nehmen Progesteron und Östrogen dauerhaft ab, verschlechtert sich der Stoffwechsel der Haut. Sind die Poren erweitert und der Talgfluss erhöht, kommt es besonders schnell zu Verhornungen. Abgestorbene Zellen vermischen sich mit dem Talg, was die Poren verstopft und noch sichtbarer macht.
Vergrößerte Poren lassen die Haut unruhig, fahler und älter wirken, da die Lichtwellen von der Haut gebrochen werden, wodurch das natürliche Strahlen verloren geht. Zusätzlich begünstigen vergrößerte Poren Hautunreinheiten und Entzündungen, da sich Bakterien dort leichter sammeln können.
Der erste Impuls ist oft, zu reichlich Pflegemitteln zu greifen - die Industrie bietet dazu ja auch mehr als genug an.
Doch genau das Gegenteil ist, was eigentlich helfen kann. Zu reichhaltige, fettreiche Produkte, zu denen im Wechsel aufgrund von dünner und trockener Haut gerne gegriffen wird, vergrößern die Poren zusätzlich. Genauso wie zu wenig oder zu viel Reinigung. Leichte Seren oder Fluids eignen sich besser, da sie weniger fetthaltig sind und somit die Poren schonen.
Auch auf Peelings, die mit Körnung arbeiten, sollte verzichtet werden. Diese reizen die Haut meist zusätzlich und können den Zustand verschlechtern.
Stattdessen kann frau auf Fruchtsäure und Enzympeelings setzen. Produkte mit Frucht- oder Salizylsäure und Vitamin-A-Derivate tragen die oberste Hornschicht permanent, aber sehr sanft ab und verhindern so die Verhornung. Inhaltsstoffe wie Hamamelis- und Salbei-Extrakte können zudem bewirken, dass sich die Poren wieder etwas zusammenziehen.
Eine positive Nachricht gibt es auch - Haut, welche große Poren aufweist, ist meist robuster gegenüber Umweltfaktoren und trocknet damit auch nicht so schnell aus.
Bei perioraler Dermatitis oder Rosazea
Bei Beschwerden wie Ausschlägen, Ekzemen, perioraler Dermatitis und Rosazea sollte am besten ein Experte zurate gezogen werden. All diese Dinge sind während und nach den Wechseljahren nicht ungewöhnlich, jedoch ist dafür meist eine sehr spezielle Pflege notwendig, die am besten von Arzt oder Ärztin ausgewählt werden.
Mit den richtigen Nährstoffen für mehr Glow
Antioxidantien nennt man jene Substanzen, die freie Radikale daran hindern, sich im Körper zu bilden und zu vermehren. Sie schützen vor Umwelteinflüssen und senken das Entzündungsrisiko. So halten sie die Haut gesund und strahlend.
Vor allem Zitrusfrüchte enthalten einen hohen Gehalt an Vitamin A, C und E, welche als verlässliche Antioxidantien gelten. Vitamin C kurbelt übrigens auch die Kollagenproduktion an.
Auch Nährstoffe wie Zink, Biotin und Selen unterstützen die Hautgesundheit und sorgen für ein frisches Strahlen.
Wenn es rein durch die Ernährung nicht klappt, bzw. in den Wechseljahren ein erhöhter Nährstoffbedarf auftritt, sind Nahrungsergänzungsmittel eine gute Option.
Mit der Wunderwaffe Retinol
Der positive Effekt von Vitamin A auf die Haut ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Retinol glättet die Haut, baut ihre Struktur auf, hilft gegen Sonnenschäden, Pigmentflecken und verfeinert den Teint. Daher ist es auch für die sensible Haut im Wechsel ideal.
Wer noch nie Vitamin A verwendet hat, sollte sich am besten langsam herantasten. Es gibt viele verschiedene Formen und Dosierungen von Retinol in den Pflegeprodukten. Dazu am besten in der Apotheke oder von Dermatolog:innen beraten lassen. Zu Beginn kann außerdem vor dem Retinol eine leichte Feuchtigkeitscreme verwendet werden.
Außerdem wichtig: Nicht übertreiben! Zwei bis drei Mal in der Woche vor dem Schlafen ein Retinol-Serum auftragen ist ausreichend. Der entfettende Effekt kann die Haut sonst austrocknen. Am Morgen außerdem immer ausreichend Sonnenschutz auftragen, da das Vitamin A die Haut lichtempfindlicher macht. Wer regelmäßig lange in der Sonne ist (ob zum Sonnenbaden oder beim Skifahren), sollte besser ganz darauf verzichten.
Mit ausreichend Sonnenschutz
Eigentlich weiß es jedes Kind und doch denkt man oft nicht daran. Zu viel UV-Strahlung ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern trägt auch maßgeblich zur Hautalterung bei. Egal ob Retinol oder nicht - am Ende der Pflegeroutine sollte am Morgen immer auf ausreichend Sonnenschutz geachtet werden. Übrigens neben dem Gesicht am besten auch auf den Stellen, die sonst am meisten der Sonne ausgesetzt werden - Dekolltée und Hände. Für optimalen Schutz ca. 15-20 min. bevor man nach draußen geht, LSF 30-50 auftragen.
Mit der richtigen Abendroutine
Vor dem Schlafengehen sollte man die Haut, von all dem, was sie am Tag tragen musste, reinigen - Schadstoffe, Make-up, Sonnenschutz - all das sollte nun wieder runter. Die Pflege am Abend darf ruhig reichhaltiger ausfallen und die Haut mit extra Nährstoffen pflegen, so sieht sie am Morgen gleich frischer aus.
Unser Wohlfühl-Tipp: Wildblütenöl. Ob Hagebutten, Rosen oder Rotklee. Wildblütenöl versorgt die Haut mit vielen wichtigen Nährstoffen, macht sie sanft und geschmeidig und zaubert so eine jugendliche Frische. Außerdem duftet es ganz wunderbar. Am besten sparsam nach der Grundpflege ein paar Tropfen sanft in die Haut einmassieren. Zu viel Öl sollte auch vom Hauttyp unabhängig vermieden werden, da die Haut dieses nicht aufnehmen kann.
*Erholsamer Schlaf ist übrigens mindestens genauso wichtig - wer müde ist, zeigt das natürlich auch über die Haut, das ist klar.