„Cool“ durch die Wechseljahre
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Sie gehören nicht nur zu den am häufigsten auftretenden Symptomen der Wechseljahre, sondern sind auch ziemlich lästig: Hitzewallungen. In extremen Formen können sie die Lebensqualität massiv einschränken. Es gibt zwar kein Zaubermittel gegen Hitzewallungen, aber einige Tipps und Tricks, um die Auswirkungen zu mildern bzw. die Anfälle auch seltener zu machen.
Hitzewallungen im Wechsel
Woher genau Hitzewallungen kommen, darüber sind sich Experten nicht ganz einig. Da sie aber vermehrt in den Wechseljahren vorkommen, kann als fast sicher angenommen werden, dass der sinkende Hormonhaushalt die Wallungen auslöst. Hitzewallungen können komplett unterschiedlich ausgeprägt sein. Während manche Frauen nur gelegentlich Wärmeschübe bekommen, die sie teilweise sogar als angenehm empfinden, leiden andere extrem unter plötzlichen Schweißausbrüchen und glühenden Hitzeschüben. Das kann zu einer enormen Senkung der Lebensqualität führen, wenn die Wallungen beispielsweise das Durchschlafen unmöglich machen oder in gesellschaftlichen Situationen auftreten, in denen frau einen Schweißausbruch gerade „wie eine Warze auf der Nase“ braucht.
Der Lebensstil macht viel aus - Tipps um Hitzewallungen zu reduzieren
Zuviel Stress, Kaffee, Alkohol, stark gewürzte, fettige oder schwer verdauliche Speisen – all das begünstigt Hitzewallungen. Natürlich ist es nicht möglich, den Lebensstil von heute auf morgen zu verändern, vor allem da plötzlicher Verzicht wiederum stressfördernd wirkt, doch kann frau etwas auf die Ernährung achten bzw. auf Entspannungsmethoden wie Yoga oder autogenes Training zurückgreifen. Auch regelmäßige Bewegung hilft, schon ein täglicher Spaziergang kann Hitzewallungen und Schweißausbrüchen entgegen wirken.
Kampf den Wallungen
Wechselduschen, also Kalt-Warm-Duschen am Morgen können bereits vorbeugend gegen Schweißausbrüche wirken. Und auch tagsüber hilft die „to go-Variante“: Einfach abwechselnd einen warmen und kalten Wasserstrahl über die Oberarme und das Gesicht laufen lassen. Dies unterstützt den natürlichen Wärmehaushalt des Körpers. Die Anwendungen sollten immer mit kaltem Wasser enden.
Auch die richtige Kleidung hilft bei plötzlichen Schweißausbrüchen. Der „Zwiebel-Look“, also mehrere dünne Schichten übereinander, erlaubt frau eine schnelle Reaktion auf Hitze. Außerdem sollten nur Naturfasern (dünne Wolle oder Baumwolle) getragen werden, da Kunstfasern wie Polyester das Schwitzen fördern und zu unangenehmen Körpergeruch beitragen. Besonders praktisch (und auch modisch) sind große Tücher, die leger über die Schultern getragen und bei Bedarf sehr schnell abgelegt werden können.
Ein überaus wichtiges Accessoire für Frauen mit Hitzewallungen ist der Fächer. Auch wenn die „Luftzuwachler“ manchmal für verwirrte Blicke sorgen, können sie im Akutfall schnell für Linderung sorgen – außerdem sehen sie sehr elegant aus.
Für ruhige Nächte ohne Schweißausbrüche empfehlen sich dünne Decken aus (Baum)Wolle oder Cashmere, eine Daunendecke ist viel zu dick. Es sollte auch auf jeden Fall eine zweite Decke zum Wechseln parat liegen, falls die Hitze doch zuschlägt. Ein kühles Schlafzimmer unterstützt ruhigen Schlaf und kann ebenfalls zur Reduktion von Schweißausbrüchen beitragen.
Viele Frauen berichten auch davon, dass diverse Heilkräuter-Tee-Mischungen oder natürliche Nahrungsergänzungsmittel mit Salbei, Yams, Soja oder Rotklee lindernd wirken.
Auch wenn es kein Patentrezept gegen unangenehme Hitzewallungen gibt, kann frau sich zumindest etwas Abhilfe schaffen und mit der richtigen Einstellung ihre Lebensqualität im Wechsel erhöhen. Und niemals vergessen: Auch die schlimmste Hitzewallung geht vorbei.